Prostata
Prostatakarzinom
PSA ist ein Enzym, welches vom Drüsenepithel der Prostata gebildet wird und dem Ejakulat beigemengt ist. Dadurch wird das Ejakulat im Verlauf verflüssigt. Dieser im Blut zu messende Wert wird in der Urologie als Gewebemarker eingesetzt, um eine Erkrankung der Prostata frühzeitig erkennen zu können.
Der PSA-Wert ist anders als in den Medien zum Teil berichtet ein unverzichtbarer Bestandteil der urologischen Diagnostik.
Bei dieser Untersuchung wird der Finger des Untersuchers in den Endarm (Rektum) des Patienten eingeführt, um die Prostata zu ertasten. Die Untersuchung dient der Beantwortung folgender Fragen:
Bei der Untersuchung werden ebenfalls der Tonus des Schließmuskels und der Endarm selbst beurteilt.
Es handelt sich bei dieser Untersuchung um eine Ultraschalluntersuchung der Prostata. Dafür wird ein stabförmiger Ultraschallkopf in den Enddarm des Patienten eingeführt. Die Untersuchung kann in Seitenlage oder in Steinschnittlage durchgeführt werden. Mit der speziellen Ultraschallsonde kann die Prostata gleichzeitig längst und quer dargestellt werden. Beurteilt werden:
Bei der Prostatabiopsie werden mit Hilfe einer speziellen Punktionsnadel Gewebeproben aus der Prostata entnommen. Diese Untersuchung wird unter antibiotischen Schutz amublant durchgeführt. Wir entnehmen standardmäßig 12 Gewebezylinder nach einem standardisierten Schema aus der Prostata. Diese werden zur histopathologischen Beurteilung eingeschickt. Das Ergebnis liegt meist nach ein bis zwei Werktagen vor.
Mit einem neuen Gerät ist es jetzt auch im Knappschaftskrankenhaus Bottrop möglich, Prostatatumore gezielter durch eine Gewebeprobe zu entdecken.
In der Klinik für Urologie am Knappschaftskrankenhaus Bottrop steht seit 10/2017 ein neues Gerät zur Verfügung, welches die Bilder eines 3-Tesla-MRT-Gerätes mit denen eines High-End-Ultraschallgerätes fusionieren kann. Eine Spezialsoftware ermöglicht eine dreidimensionale Rekonstruktion der Prostata, in der die zuvor markierten auffälligen Areale in ihrer räumlichen Lokalisation sichtbar gemacht werden können. Durch die bessere Detektionsrate bei der MRT-Untersuchung lassen sich somit auffällige Areale auf die konventionellen Echtzeit-Ultraschallaufnahmen spiegeln, sodass dadurch eine millimetergenaue Gewebeprobe auffälliger Areale in der Prostata erfolgen kann. Dadurch kann die Entdeckung von bösartigen Prostatatumoren entscheidend verbessert werden.
Die Probeentnahmen erfolgen in Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie. Inzwischen gibt es dafür eigens eingerichtete Slots für die standardisiert durchgeführten MRT-Untersuchungen und für die ebenso standardisierte und in Narkose durchgeführte Biopsie. Letztere erfolgt im Übrigen in Kombination mit einem Standard-Biopsie-Schema und wird durch den Damm in Narkose durchgeführt. Dadurch wird im Übrigen auch die biopsieassoziierte Infektionsgefahr reduziert.
Mit der MRT-Fusionsbiopsie haben wir einen entscheide Verbesserung in der Diagnostik des Prostatakarzinoms erlangt. Damit können wir bei unseren Patienten Tumore früher erkennen und damit auch früher behandeln.
Das Video zeigt eine sonographische Untersuchung der Prostata, durchgeführt über eine sogenannte transrektale Ultraschallsonde.
Sie können bequem über unsere Online-Terminvereinbarung einen Termin zur Untersuchung vereingaren.
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